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Vom 15. – 17. August 1969 erlebten rund 500.000 Menschen auf einer Milchfarm bei New York fürdrei Tage ein gemeinsames Abenteuer, das einen Wendepunkt in der Geschichte markierte.
Das dreitätige Woodstock-Festival gilt als „Mutter aller Festivals“ und steht neben vieler Bühnen-Auftritte, die Kult-Status genießen, für Peace, Love & Unity – Werte, die nichts an Aktualität eingebüßt haben.
Der Love&Peace-Mythos Woodstock beginnt mit einer Anzeige im Wall Street Journal: "Junge Leute mit unbeschränktem Kapital suchen interessante, legale Geschäftsideen." Die Inserenten sind Joel Rosenman und John Roberts, beide Anfang zwanzig, Jungbanker mit schwerreichen Eltern und wenig Lust auf "Business as usual". Im Februar 1969 lassen sich die Upperclass-Boys aus Manhattan auf einen folgenschweren Deal mit Amerikas Gegenkultur ein.
Mike Lang und Artie Kornfeld, zwei ebenso junge, aber ziemlich abgebrannte Musikproduzenten, verkaufen ihnen die Idee zu einem Hippie-Festival in Woodstock. Mit dem Gewinn wollen sie in dem Städtchen in den Catskill Mountains ein Tonstudio finanzieren. Turbulente sechs Monate später haben Lang und Kornfeld das legendärste Event der Popgeschichte gestemmt und die beiden Finanziers knapp zwei Millionen Dollar Miese auf dem Konto.
Ein Milchfarmer rettet das Festival
Rund 60.000 Besucher pro Tag erwarten die Veranstalter zu ihren "3 Days of Peace & Music". Als den Bürgern von Woodstock die Dimension der zu erwartenden Hippie-Welle klar wird, verbieten sie das Festival einen Monat vor dem geplanten Termin. 70 Kilometer weiter in Bethel betreibt der 49-jährige Max Yasgar die größte Milchfarm der Gegend. Zum Ärger seiner Nachbarn vermietet der stramme Republikaner für 50.000 Dollar eine große Weide als Ausweich-Festwiese. Am Namen Woodstock halten Lang und Kornfeld aber trotz der Verlegung nach Bethel fest.
Abermillionen Rockfans aus Michael Wadleighs berühmtem Dokumentarfilm kennen es . Richie Havens, Carlos Santana und Joe Cocker starten in Woodstock ihre Weltkarrieren. Protestsängerin Joan Baez betört die Menge mit ihrer Glockenstimme. The Who, Sly Stone und Ten Years After liefern legendäre Auftritte. Nicht wenige der insgesamt 32 Gruppen und Solisten sind mindestens so stoned wie ein Großteil ihres Publikums. Und zum Schluss zersägt Jimi Hendrix grandios die US-Nationalhymne.
Zum Mythos, zur "Mutter aller Open-Air-Festivals", wird Woodstock aber nicht zuletzt durch all das, was schief läuft. Rund eine Million Menschen machen sich auf den Weg in die beschaulichen Catskill Mountains und verursachen einen historischen Verkehrsstau. Etwa 400.000 schaffen es bis zum Festival, reißen die Zäune nieder und Mike Lang muss verkünden: "This is a free concert from now on!" Die gesamte Infrastruktur – Verpflegung, Toiletten, medizinische Versorgung – kollabiert schon nach wenigen Stunden. Dauerregen wirbelt das Programm durcheinander und verwandelt die Yasgar-Weide in einen riesigen Schlammtümpel.
Schließlich muss Gouverneur Nelson Rockefeller das Festivalgelände zum Katastrophengebiet erklären, damit die US-Army Lebensmittel und Ärzte ein- und medizinische Notfälle ausfliegen kann. Dieselbe Army, die gerade in Vietnam einen verhassten Krieg führt, erweist sich in Woodstock als Freund und Helfer. Trotz des allerorten herrschenden Chaos geht das Festival friedlich über die Bühne. Vier Tage lang wird die Utopie der Flower-Power-Generation von einem anderen Amerika wahr. Woodstock ist der Höhepunkt und auch das Finale der unbeschwerten Hippie-Ära. Danach übernimmt das Big Business endgültig das Kommando über die Jugendkultur.
https://www.ardaudiothek.de/episode/die-groessten-hits-und-ihre-geschichte/woodstock-crosby-stills-nash-und-young/swr3/78067934/
Die Entstehung des Mythos Woodstock erklärt sich durch seine historische Einordnung. 1969 markiert das Ende der Swinging Sixties - durch Jahrhundertereignisse wie die erste Mondlandung, der Vietnam-Krieg, die Kuba-Krise und den Ermordungen von John F. Kennedy, Martin Luther King und Che Guevara.
Als erster künstlerisch anerkannter Musikfotograf begleitete der US-Amerikaner schon früh Stars wie Janis Joplin, Jimi Hendrix, Bob Dylan und The Band auf Tournee und gehörte zu den wenigen, die während des Festivals auf der Bühne fotografieren durften. In Berlin zeigt der berühmte Fotograf und Autor im Rahmen der Woodstock Ausstellung 160 seiner bekanntesten Aufnahmen, darunter auch fotografische Zeitdokumente, die den Geist dieser Epoche auch abseits des Festivals einfangen.
Mit 4 unterschiedlichen Themenbereichen geht's auf Zeitreise
• Vision of a Generation
• Stars and Stones
• High on Music
• Woodstock
Zusätzlich bringen eine audiovisuelle Psychedelic Show und ein Woodstock Café den Geist von Woodstock nach Berlin in die City West. Meterhohe Portraits der "Götter des Rock" sind die Highlights der Ausstellung.
Der Besuch ist z Zt. nur mit einer FFP2-Gesichtsmaske möglich.
• Abstand
• Allgemeine Hygieneregeln
• FFP2-Maskenpflicht ab 14 Jahren
Anmeldeschluss Sonntag, 10.04.2022 15:00 Uhr
Kosten
14,00€/Pers. - bitte jeder selbst besorgen oder bei Anmeldung - über die Pinnwand von mir direkt
Teilnehmer 4 (2 Männer und 2 Frauen )
Max. Teilnehmer Keine Teilnehmerbegrenzung
Max. Begleitpersonen Keine Begleitpersonen
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