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Rembrandts Orient.
Westöstliche Begegnung in der niederländischen Kunst des 17. Jahrhunderts
Der Orient und das Orientalische waren ein Konstrukt aus Versatzstücken, Stereotypen und Imagination. Das Fremde wurde geschätzt und in den Lebensstil integriert, doch das Interesse galt weniger den anderen Kulturen als dem neuen Motivschatz und dem damit verbundenen Prestige. Die westöstliche Begegnung fand nicht auf Augenhöhe statt. An dieser Einstellung hat sich bis heute in weiten Teilen der westlichen Welt nichts geändert. Die Aktualität dieser Ausstellung liegt in der Möglichkeit, diesen bis heute andauernden Eurozentrismus zu hinterfragen.
Zu den mehr als 50 internationalen Leihgebern gehören u. a. das Rijksmuseum in Amsterdam, die Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen, Dresden, der Prado, Madrid, die National Gallery of Art in Washington, die National Gallery London und das Kunsthistorische Museum Wien.
Rembrandt und seine Zeitgenossen waren fasziniert von den fernen Ländern, deren Waren erstmals im 17. Jahrhundert in großer Zahl in die Niederlande importiert wurden. Die Begeisterung für das Fremde wurde zu einer Mode, die eine neuartige Kunst entstehen ließ: Der Realismus der Malerei verband sich mit Wunschbildern und phantastischen Projektionen. Auch biblische Geschichten wurden mit exotischen Elementen angereichert. Wie uns heute auffällt, wurde die Kehrseite dieser Weltaneignung nicht dargestellt: das Machtgefälle zwischen den Kulturen, das sich auch in Sklaverei, Gewalt, Ausbeutung und Handelskriegen zeigte.
Die Ausstellung thematisiert die damaligen Bilder des Fremden. Die Levante, der östliche Mittelmeerraum, und Asien wurden noch in Rembrandts Zeit Orient genannt. Heute ist der Begriff belastet, weil der Orientalismus des 19. und 20. Jahrhundert seine eurozentrische Haltung durchsetzte. Im Titel der Ausstellung Rembrandts Orient signalisiert der Genitiv, dass es um die damals mit diesem Begriff verbundenen Vorstellungen geht.
Der intensive Handel der Niederlande mit dem Nahen und Fernen Osten machte die Stadt Amsterdam im 17. Jahrhundert zu einem kulturellen Schmelztiegel und einem zentralen Umschlagplatz für exotische Güter in Europa. Rembrandt (1606–1669) und andere Maler des Goldenen Zeitalters der Niederlande schöpften freimütig aus der Vielzahl von Einflüssen ferner Länder und bereicherten ihr Werk um neue Motive. Die Ausstellung geht der Auseinandersetzung dieser Künstler mit den außereuropäischen Kulturen nach und fragt nach ihrem Bild vom Orient.
Dank ihres enormen Handels mit Asien, Afrika und der Levante war die Stadt Amsterdam ein gewaltiges Warenhaus für Güter aus dem Nahen und Fernen Osten. Diese materiellen Objekte versahen niederländische Autoren und Verleger mit einem intellektuellen und historischen Fundament, das zu einem tieferen Verständnis des Orients beitrug. Rembrandt und andere Maler des Goldenen Zeitalters der Niederlande schöpften freimütig aus diesen Quellen und bereicherten ihr Werk um exotische Motive.
Der Handel mit Asien, Afrika und der Levante brachte Waren, Schriften und Wissen in die Niederlande. Rembrandt und die anderen Maler des Goldenen Zeitalters nahmen vielfältige Anregungen auf.
Eine Ausstellung des Museums Barberini, Potsdam, in Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Basel, unter der Schirmherrschaft von S. E. Wepke Kingma, Botschafter des Königreichs der Niederlande in Deutschland. Die Schau war für Sommer 2020 in Potsdam geplant, wurde pandemiebedingt auf Frühjahr 2021 verschoben. In Basel war die Ausstellung vom 31. Oktober 2020 bis 14. Februar 2021 zu sehen.
Die Ausstellung Rembrandts Orient untersucht vom 13. März bis 27. Juni 2021 anhand von 110 Arbeiten, darunter Schlüsselwerken von Rembrandt, Ferdinand Bol, Jan van der Heyden, Willem Kalf, Pieter Lastman und Jan Lievens, wie die Maler des niederländischen Goldenen Zeitalters auf Einflüsse des Nahen, Mittleren und Fernen Ostens reagierten.
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Hinweis:
Eintritt 18 € p.P., erm. bei 50% 14 €.
Gruppenführung 90 € (bei 20 Personen wären das 4,50 € p.P.)
Es wären dann auch mehrere Gruppen á 20 Personen möglich
Bei rechtzeitiger Vorkasse, würde ich Karten besorgen.
Bankdaten, gebe ich dann auf der Pinnwand bekannt
Sollten sich Änderungen ergeben, werden diese noch rechtzeitig bekannt gegeben.
Anmeldeschluss Mittwoch, 07.07.2021 22:00 Uhr
Kosten
Eintritt: 18 €/14 € erm. (Schwerbeh50%.) Gruppenführung 90 € (Siehe Hinweis am Textende)
Teilnehmer 20 (6 Männer und 14 Frauen )
Max. Teilnehmer 24 (4 freie Plätze)
Max. Begleitpersonen Keine Begleitpersonen
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