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Achtung:
Die Karten sind leider online schon ausverkauft....20 Minuten nach Beginn .... da diese auch noch personengebunden sind und im Krankheitsfall oder ähnlichem nicht an andere weitergegeben werden können, ist hier keine Anmeldung mehr möglich!
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Mittlerweile gibt es bei uns BeSis schon einige treue Fans der immer wieder aufs Neue spannenden Inszenierungen des Gefängnistheaters "aufBruch".
Denen, die noch nicht dabei waren, sei folgendes zur Vorbereitung gesagt:
Die Aufführungen sind immer etwas ungewöhnlich, man sollte nicht das selbe erwarten, was sonst im klassischen Theater geboten wird. Die Darsteller sind allesamt Laien, die normalerweise ca 6-7 Wochen Zeit zum Einstudieren haben, es wird oft auch gesungen, getanzt, zwischendurch das Stilmittel von Sprechchören eingesetzt, was auf Unvorbereitete manchmal etwas derb und laut wirken kann, die Inhalte zeigen gern auch mal Parallelen zum Knastalltag und allem, was damit verbunden ist..
Sie bringen nun wieder ein neues Stück auf die Bühne, dieses Mal in der Jugendstrafanstalt in Plötzensee, auf das ich schon wieder sehr gespannt bin. Wer hat mal wieder Lust, dabei zu sein?
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"Woyzeck" von Georg Büchner
Der Soldat Franz Woyzeck, Laufbursche seiner Vorgesetzten, lebt am Rande der Gesellschaft. Um seinen spärlichen Sold aufzubessern und seiner Geliebten Marie und ihrem gemeinsamen Kind etwas zustecken zu können, unterzieht er sich eines medizinischen Experiments, einer strengen Erbsendiät. Woyzeck gilt als Sonderling. Nachts hört er Stimmen und Geräusche. Verhetzt rennt er durch sein Leben, immer auf der Flucht, stets gedemütigt. Als Marie den Avancen des schicken Tambourmajors erliegt, fühlt Woyzeck sich zum Rächer einer verkommenen Welt berufen. Woyzeck tötet Marie - das einzige, was er auf der Welt besitzt.
Die wahre Geschichte des Füsiliers Johann Christian Woyzeck, der 1821 des Mordes beschuldigt und nach einem jahrelangen Prozess um seine Zurechnungsfähigkeit hingerichtet wurde, veranlasste Georg Büchner zur Niederschrift seines Sozialdramas WOYZECK, welches als bedeutendstes deutschsprachiges Theaterfragment des 19. Jahrhunderts gilt.
Franz Woyzeck gilt unser Verständnis ebenso wie er uns abstößt, ängstigt und ratlos zurücklässt. Was treibt diesen Woyzeck an, der überall Feinde sieht, Verschwörungen gegen die eigene Person wittert und Stimmen hört, die ihm Befehle geben? Ist es religiöser Wahn, ist es Drogenmissbrauch, die Auswirkungen des medizinischen Experiments oder der Wunsch sich zu rächen für die zahllosen Erniedrigungen?
Das Stück verweigert uns die Antwort, damals wie heute. Aber es spiegelt ein uns bekanntes generelles Problem: Die Ausgrenzung der Nicht-Konformen, derjenigen die schon überall rausgeflogen sind, aus der Schule, dem Lehrbetrieb, den Sportvereinen, dem Militär. Sie bleiben unverstanden, werden gemieden, belächelt, geschlagen und so bald selbst zum Täter.
aufBruch inszeniert Büchners WOYZECK mit Inhaftierten der Jugendstrafanstalt Berlin als theatralen Versuch mit jener Sprachlosigkeit umzugehen, die uns angesichts der scheinbar immer gleichen Zusammenhänge von Ausgrenzung und Gewalt befällt.
„Jeder Mensch ist ein Abgrund; es schwindelt einem, wenn man hinabsieht.“
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Es spielt das Gefangenenensemble von aufBruch in der JSA Berlin: Adell, Ali, Baris, Jallal, Jamal, Jihad, Jussef, Nico, Salah, Viktor.
Regie: Peter Atanassow
Bühne: Holger Syrbe
Kostüm: Melanie Kanior
Dramaturgie: Vlatko Kultzen
Musikalische Einstudierung: Vsevolod Silkin
Video Pascal Rehnolt:
Produktionsleitung: Sibylle Arndt
Regieassistenz: Charlotte Wilke
Technik: Lukas Maser
Graphik: Alexander Atanassow
Gefördert durch Zuwendungsmittel der Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung
Unterstützt durch die Jugendstrafanstalt Berlin, JVA Tegel, Volksbühne Berlin.
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Seit inzwischen achtzehn Jahren arbeitet das Gefängnistheater aufBruch kontinuierlich in der Berliner Justizvollzugsanstalt Tegel, seit zehn Jahren in der Jugendstrafanstalt Berlin, seit vier Jahren in der JVA Plötzensee und seit einem Jahr in der neuerrichteten JVA Heidering, beides ebenfalls Berliner Justizvollzugsanstalten des geschlossenen Männervollzuges.
Außerhalb Deutschlands inszenierte aufBruch in einer russischen Jugendstrafkolonie und einer chilenischen Haftanstalt.
Charakteristisch für aufBruch ist ein vielköpfiges, ausdrucksstarkes Ensemble aus Inhaftierten auf der Bühne und ein theatererfahrenes künstlerisches Leitungsteam von Draussen, das den professionellen Rahmen garantiert. Durch seine vielfältigen Inszenierungen ist aufBruch mittlerweile ein fester Bestandteil in der Berliner Theaterszene geworden. Vom Kammerspiel bis zum aufwändigen Open Air weiß aufBruch ein immer größer werdendes öffentliches Interesse zu erringen und sein Publikum nachhaltig zu beeindrucken.
Wer gerne genaueres über das Gefängnistheaters "aufBruch" erfahren möchte, kann mit nachfolgendem Link eine wirklich interessante 45-minütige Reportage von Spiegel-TV über deren Theaterarbeit in der JVA Tegel anschauen:
http://www.spiegel.tv/videos/129040-theater-im-knast
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Jeder besorgt sich seine Eintrittskarte selbst!
Start des Ticketverkaufs ist bereits am am Montag, den 21. Oktober 2019 um 11 Uhr!
entweder an der Kasse der Volksbühne Berlin (Infotelefon: 030 240 65 777 )
oder
im aufBruch-Onlineshop (Infotelefon: 030 44049700) mit folgendem Link
https://shop.gefaengnistheater.de/inszenierung/woyzeck_buechner/
Achtung:
Schon sehr häufig waren die Karten für unseren gewählten Termin innerhalb von 2 Stunden und danach sämtliche anderen Termine innerhalb eines halben Tages online komplett ausverkauft. Man sollte bei Teilnahmewunsch also möglichst sicherstellen können, entweder um Punkt Startbeginn des Online-Verkaufs am PC/Handy sitzen zu können ODER direkt an dem Tag bei der Volksbühne vorbeigehen zu können, dort gibt es ein reserviertes Kartenkontingent.
Auch dieses Mal gibt es wieder nur sehr wenige Termine, an denen das Stück gespielt wird, daher ist wieder mit einem schnellen Ausverkauf zu rechnen!
Eine Karte kostet 15,- Euro/ ermäßigt 10,- Euro. Ermäßigungsberechtigt sind Schüler, Azubis, Studierende, Sozialhilfeempfänger, Senioren/Rentner. Die Ermäßigungsberechtigungen sind am Theatereinlass/Gefängnistor unaufgefordert vorzuzeigen.
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Besonderheiten der Aufführungen in den Haftanstalten:
Aufgrund des außergewöhnlichen Spielortes ist der Besuch dieser Veranstaltungen nur mit vorheriger persönlicher Anmeldung im Vorverkauf möglich. Hierbei müssen beim Kartenerwerb die Personalien sämtlicher Besucher angegeben werden: Name, Vorname, Geburtsdatum und Meldeadresse. Die Karten sind somit personengebunden und nicht übertragbar.
Der Besuch der Vorstellung ist ab einem Alter von 18 Jahren erlaubt, ab einem Alter von 16 Jahren nur nach Vorlage einer schriftlichen Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten sowie in Begleitung eines Erwachsenen.
Der Einlass ins Gefängnis am Tag der Vorstellung erfolgt nur nach Vorlage eines gültigen Personalausweises oder Reisepasses.
Wertgegenstände wie Handys, Schlüssel, Geld, Kreditkarten, usw. sowie Nahrungsmittel dürfen nicht mit in die Anstalt eingebracht werden. Hierfür stehen am Torbereich Schließfächer zur Verfügung, für die eine 1€ oder 2€ Münze benötigt werden. Aufgrund geringer Schließfachgrößen bitte kein Großgepäck mitführen!
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Noch weiß ich nicht, wie lange die Aufführung dauert. Nach den letzten Erfahrungen gingen diese zwei bis sogar zweieinhalb Stunden ohne Pause! Als Zuschauer wanderte man dabei unter Anleitung für die verschiedenen Szenen zu unterschiedlichen Spielorten in der Anstalt herum. Danach ist immer vorgesehen, dass man sich mit den inhaftierten Darstellern persönlich unterhalten kann, was man sich nicht unbedingt entgehen lassen sollte. Daher also ein bisschen mehr Zeit einplanen!
Die Aufführung beginnt um 17.30 Uhr! Einlass ist von 16.30 Uhr bis 17.15 Uhr!
KEIN NACHEINLASS!
Daher habe ich die Treffzeit auf 16.30 Uhr gelegt, bitte seid pünktlich, da wir hineingehen sobald das Tor geöffnet wird!
Ich werde an der Pinnwand von Zeit zu Zeit neue in Erfahrung gebrachte Infos weitergeben.
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Anreise:
S-Bahnhof Beusselstraße (S41/42 = Ringbahn)....dann längeren Fußweg einplanen oder mit dem Bus weiterfahren
Bus 106 (Haltestelle Seestraße/Beusselstraße)
Bus 123: (Haltestelle Friedrich-Olbricht-Damm / Heckerdamm)
Anmeldeschluss Donnerstag, 24.10.2019 18:00 Uhr
Kosten
15,- Euro /ermäßigt 10 Euro (für Schüler, Azubis, Studierende, Sozialhilfeempfänger und Rentner)
Teilnehmer 2 (keine Männer und 2 Frauen )
Max. Teilnehmer Keine Teilnehmerbegrenzung
Max. Begleitpersonen 1
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