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Underground" von Emir Kusturica erzählt die über mehrere Jahrzehnte andauernde Freundschaft zweier Gauner: Marko und Blacky. Sie genießen das Leben in Belgrad und lieben beide die berühmte Schauspielerin Natalja. Als 1941 die Stadt bomardiert wird und die deutsche Wehrmacht einmarschiert, treten sie in die Kommunistische Partei ein und beschaffen durch ihr „Handwerk“ die nötigen finanziellen Mittel für den Widerstand.
Blacky geht mit einer Gruppe von Partisanen buchstäblich in den Untergrund und versteckt sich in einem Bunkerlabyrinth unter dem Stadtgebiet Belgrads. Dort beginnen die Widerstandskämpfer mit dem Bau von Waffen, die der Schwarzmarkthändler Marko an die Kämpfer in der „Oberwelt“ weitervermittelt. Da sich das Ganze als äußerst lukratives Geschäft erweist, „versäumt“ es Marko listig, die Untergrundkämpfer über das Kriegsende zu informieren - er lässt sie mittels inszenierter Hörfunkberichte im Glauben, die Besetzung dauere weiter an. Er selber - nunmehr Herr über eine unsichtbare Arbeitstruppe - steigt als Industrieller im Nachkriegs-Jugoslawien auf. Schlawinertum unter roter Fahne. Geld statt Gesinnung. Durch Zufall gelangen Blacky und sein Sohn Jowan schließlich 1991, mitten im Balkankrieg, wieder ans Tageslicht. Dort werden sie mit einer Realität konfrontiert, die nicht mehr der eigenen entspricht.
Es ist eine Geschichte über Menschen, die unerträglich lange isoliert von der Außenwelt existieren und in dieser Trennung von allen landläufigen Prozessen und Regeln des Lebens mühsam und fintenreich ihre Identität wahren oder erst finden müssen. Eingeschlossene, Gefangene, Geflohene - Leute, die gezwungen sind, sich fern der Zivilisation einen völlig neuen Begriff von Freiheit zu erarbeiten.
"aufBruch" verknüpft in dieser Theaterproduktion Motive des Kusturica-Films mit Szenen aus Maxim Gorkis "Nachtasyl". In der Enge des existenziellen Untergrundes prallen sie aufeinander: Liebe und Hass, Religion und Unglaube, Lust und Leid, Solidarität und Egoismus. Das ergibt eine bizarre Szenenfolge über den Irrwitz von Geschichte, über jene grausamen, auch grausam komischen Verwechslungen von Realität und Fiktion, von Lebensideal und Lebenslüge.
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Das aufBruch-Ensemble aus ehemaligen Inhaftierten, Freigängern, SchauspielerInnen und Berliner Bürgern spielt im unterirdischen Gewölbe der ehemaligen Brauerei in der Alten Königstadt in Berlin Prenzlauer Berg. Im Zweiten Weltkrieg wurden dort im einstigen Flaschenkeller Bauteile für V-Waffen produziert. Realer Berliner Untergrund wird zur Bühne für ein Spiel um Grenzen und Sehnsüchte, die viel mit dem Erfahrungsraum des Gefängnisses zu tun haben.
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Seit inzwischen achtzehn Jahren arbeitet das Gefängnistheater aufBruch kontinuierlich in der Berliner Justizvollzugsanstalt Tegel, seit zehn Jahren in der Jugendstrafanstalt Berlin, seit vier Jahren in der JVA Plötzensee und seit einem Jahr in der neuerrichteten JVA Heidering, beides ebenfalls Berliner Justizvollzugsanstalten des geschlossenen Männervollzuges.
Außerhalb Deutschlands inszenierte aufBruch in einer russischen Jugendstrafkolonie und einer chilenischen Haftanstalt.
Charakteristisch für aufBruch ist ein vielköpfiges, ausdrucksstarkes Ensemble aus Inhaftierten auf der Bühne und ein theatererfahrenes künstlerisches Leitungsteam von Draussen, das den professionellen Rahmen garantiert. Durch seine vielfältigen Inszenierungen ist aufBruch mittlerweile ein fester Bestandteil in der Berliner Theaterszene geworden. Vom Kammerspiel bis zum aufwändigen Open Air weiß aufBruch ein immer größer werdendes öffentliches Interesse zu erringen und sein Publikum nachhaltig zu beeindrucken.
Wer gerne genaueres über das Gefängnistheaters "aufBruch" erfahren möchte, kann mit nachfolgendem Link eine wirklich interessante 45-minütige Reportage von Spiegel-TV über deren Theaterarbeit in der JVA Tegel anschauen:
http://www.spiegel.tv/videos/129040-theater-im-knast
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Eine Produktion von aufBruch KUNST GEFÄNGNIS STADT in Kooperation mit der Gewerbehof Saarbrücker Str. e.G.
http://www.gidak.de/pdf-Presse/Report04.pdf
Es spielt ein gemischtes Ensemble aus Freigängern, Ex-Inhaftierten, SchauspielerInnen und Berliner BürgerInnen:
Ayman I., Hans M., Hans-Jürgen Simon, Irene Oberrauch, Jonas Latakas, Katharina Försch, Lasha, Maja Borm, Mathis Köllmann, Matthias Blocher, Mohamad Koulaghassi, Moxx, Ömer, Patrick Berg, Rita Ferreira, Sabine Böhm, Stas.
Regie Peter Atanassow Bühne Holger Syrbe Kostüme Wicke Naujoks Dramaturgie Hans-Dieter Schütt Musikalische Leitung Carsten Wegener Musikalische Einstudierung Vsevolod Silkin Video Pascal Rehnolt Produktionsleitung Sibylle Arndt Regieassistenz Franziska Kuhn Produktionsassistenz Lisa Gundlach, Ulrike Wolf Kostümassistenz Andreina Vieira dos Santos Technik Lukas Maser Grafik Alexander Atanassow
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Jeder besorgt sich seine Eintrittskarte bitte selbst!
Der Kartenverkauf ist seit heute (27. August 2018, 11 Uhr) eröffnet!
Die Premiere am 12. August war schon nach 2 Stunden ausverkauft, also solltet Ihr mit der Kartenbestellung an sich besser nicht lange warten!
Die Karten bekommt man im aufBruch-Onlineshop (Tel: 030 44049700)
https://shop.gefaengnistheater.de/vorstellung/underground/underground-28-09-2018/
oder an der Kasse der Volksbühne Berlin (Tel: 030 240 65 777 ) .
Eine Karte kostet 15,- Euro/ ermäßigt 10,- Euro. Ermäßigungsberechtigt sind Schüler, Azubis, Studierende, Sozialhilfeempfänger, Senioren. Die Ermäßigungsberechtigungen sind am Theatereinlass/Gefängnistor unaufgefordert vorzulegen.
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Hinweise:
Im Keller ist es kalt, und es herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit. Es empfiehlt sich unbedingt warme Bekleidung zu tragen oder dabeizuhaben.
Die Veranstaltung ist für Rollstuhlfahrer nicht geeignet.
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Einlass: von 19:00 Uhr bis 19:30 Uhr
KEIN NACHEINLASS!
Die Aufführung beginnt um 19.30 Uhr!
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Anreise:
am besten mit U 2 (U-Bahnhof Senefelderplatz)
etwas weiter weg (geschätzte 10 Minuten Fußweg) : Tram M2 (Haltestelle Prenzlauer Allee/Metzer Straße)
Anmeldeschluss Freitag, 21.09.2018 20:00 Uhr
Kosten
15,- Euro /ermäßigt 10 Euro (für Schüler,Azubis, Studierende, Sozialhilfeempfänger und Senioren)
Teilnehmer 2 (keine Männer und 2 Frauen )
Max. Teilnehmer Keine Teilnehmerbegrenzung
Max. Begleitpersonen 2
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