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Klug, poetisch, komisch - und zu Recht auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises: Marion Poschmanns Roman „Die Kieferninseln“. (Tagesspiegel)
Schon im Flugzeug formuliert sich in Gilbert Silvester eine Erkenntnis, die als ein Leitmotto von Marion Poschmanns Roman „Die Kieferninseln“ gelten könnte: Es entspreche, so denkt sich Gilbert, dem regelhaften Verlauf, „dass das Interesse an den Einzelheiten wuchs, je mehr man sich in ein Gesamtsystem vertiefte. In der Fahrschule hatte er sich für Verkehrsregeln begeistert, in der Tanzschule für Schrittfolgen.“
Das Gesamtsystem, in das Gilbert sich nun hineinvertiefen muss, stellt eine weitaus größere Anforderung dar: Gilbert ist auf dem Weg nach Japan, unterwegs in eine Kultur, in der er sich nicht nur nicht auskennt, sondern die ihn darüber hinaus zunächst auch nicht im Geringsten interessiert. Was will er dann überhaupt dort?
Marion Poschmann ist eine der wenigen Doppelbegabungen in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Sie schreibt Lyrik und Prosa; für beides wurde sie zu Recht gefeiert und mit Preisen bedacht. Was an anderen Stellen wie eine unbeholfene Rezensentenfloskel klingt, trifft auf Poschmann ohne Einschränkung zu: Dass sie die Poesie ihres Stils, die Originalität ihrer Weltbetrachtungsperspektive und ihre Fähigkeit, der Uneindeutigkeit eine Sprache zu verleihen, ohne dass sie ins Unverbindliche abgleitet, mit großer Leichtigkeit auch in die Prosa hinübergerettet hat. Hinzu kommt, dass Marion Poschmann ein feines Gespür für Komik hat. All das verbindet sich in „Die Kieferninseln“ zu einer schmalen, abgründigen und lehrreichen Geschichte, die zu Recht auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises steht.
Anmeldeschluss Mittwoch, 18.04.2018 12:00 Uhr
Kosten
Eintriff 7 €, ich besorge keine Karten, der Eintriff kann am Abend vor Ort bezahlt werden
Teilnehmer 4 (keine Männer und 4 Frauen )
Max. Teilnehmer 9 (5 freie Plätze)
Max. Begleitpersonen Keine Begleitpersonen
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